Jugend debattiert News
Altersgrenze für Social Media
Sollte es eine Altersgrenze für Social Media geben?
Diese Frage wird derzeit wieder intensiv diskutiert. Nachdem Australien Ende letzten Jahres ein Gesetz verabschiedet hat, das Social-Media-Plattformen innerhalb eines Jahres dazu verpflichtet, effektive Alterskontrollen umzusetzen und unter 16-Jährigen den Zugriff zu ihren Diensten zu verwehren, haben sich auch in Deutschland prominente Politikerinnen und Politiker dafür ausgesprochen: Bundesjustizministerin Stefanie Hubig, Bundesbildungsministerin Karin Prien und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther zum Beispiel. Auch im Koalitionsvertrag steht, dass eine Expertenkommission die Lage evaluieren soll.
Bei Jugend debattiert haben wir uns in den Landesfinalen 2025 dieser Streitfrage gewidmet. Wie stehen unsere Teilnehmenden zu einer Altersbeschränkung von Social Media, die selbst davon betroffen sein könnten? Wir haben zwei von ihnen gefragt.
Ella Milke, 15, Hessen:
„Ich bin gegen eine Altersbeschränkung, denn Social Media erleichtert unseren Alltag z. B. durch die einfache Möglichkeit zum Austausch und der Kommunikation. Zudem werden Probleme wie Cybergrooming dadurch nicht gelöst. Meiner Meinung nach bedarf es dazu eher vermehrte Aufklärung an Schulen und konkrete Vorgaben für Anbieter anstatt eines Verbotes.“
Imke Alband, 15, Thüringen:
„Durch Soziale Medien werden immer mehr Kinder beeinflusst. Sie verbringen ihre Zeit nicht mehr draußen, sondern vor Bildschirmen, über die sie Zugang zu Falschinformationen, gefährlichen Trends und unbekannten Personen erhalten. Zudem schädigt das ständige Schauen auf einen Bildschirm die Augen und der ständige Medienkonsum beeinflusst die Konzentration und Aufmerksamkeit negativ. Kinder sollten Kinder sein und ihre Zeit nicht in den Sozialen Medien verbringen, die sie zu gefährlichen Dingen verleiten oder ihre Kindheit einschränken können, weshalb ich mich für eine Altersgrenze ausspreche.“
