Anna war einen Monat lang Praktikantin bei Jugend debattiert. Vor fast fünf Jahren hatte sie ihre erste Begegnung mit dem Projekt. Grund genug, sich für ein Praktikum im Jugend debattiert-Büro zu bewerben.

Hallo, ich bin Anna, 22 Jahre alt, und komme ursprünglich aus Sankt-Petersburg. Im September 2007 beschloss ich, für ein Austauschjahr nach Deutschland zu gehen. Neun Monate lang wohnte ich bei einer deutschen Gastfamilie in Mühlheim an der Ruhr und bin dort zur Schule gegangen. Auf der Gesamtschule Saarn kam ich zum ersten Mal mit Jugend debattiert in Kontakt. Meine erste Debattenfrage war: „Sollen Geschäfte auch am Sonntag geöffnet bleiben?“. Meine Deutschkenntnisse reichten damals noch nicht aus, um vollständig mitzudebattieren, aber ich konnte einen vorbereiteten Text präsentieren. Das war das erste Mal, dass ich mich getraut habe, vor einer größeren Gruppe auf Deutsch zu sprechen.

Mein erster Deutschlandbesuch gab mir den Anstoß, 4,5 Jahre später nach Deutschland zurückzukehren, um mit großer Leidenschaft Lehramt für Förderschulen an der TU Dortmund zu studieren. Durch das Horizonte-Stipendium der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung kam ich wieder mit Jugend debattiert in Kontakt und konnte mich erfolgreich für ein Praktikum im Jugend debattiert-Büro in Frankfurt bewerben.

Während meiner einmonatigen Mitarbeit habe ich hauptsächlich Themeninformationen für den Landeswettbewerb geschrieben. Themeninformationen dienen der inhaltlichen Vorbereitung der Juroren im Wettbewerb. Ganz abgesehen von ziemlich exotischen Inhalten, mit welchen ich mich sonst wahrscheinlich nie so tief auseinandergesetzt hätte, habe ich gelernt, wie man Themen informativ und anschaulich aufbereitet. Die Fähigkeit, starke Argumente auszuwählen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, kreativ zu sein und dabei über den Tellerrand hinauszuschauen: Das sind Fähigkeiten, die ich während meines Praktikums üben konnte und die ich im Studium gut gebrauchen kann.

Außerdem war ich als Tagesbegleitung beim Regionalsieger-Seminar in Kronenburg in der Eifel. Dort habe ich sehr engagierte Debattanten und ein wunderbares Trainer-Team kennengelernt. Mit diesen 35 Menschen habe ich drei spannende Tage (und Abende ;-)) verbracht. Besonders viel Spaß hatte ich mit dem Dominion-Team, bei dem ich mich besonders bedanken möchte. Vielen Dank für die tolle Zeit in Frankfurt und Kronenburg! Allen Debattantinnen und Debattanten wünsche ich viel Erfolg im weiteren Wettbewerb!