Jugend debattiert News
Landeswettbewerb Jugend debattiert in Spanien
An der Deutschen Schule Bilbao fand am 11. und 12. März der erste Landeswettbewerb “Jugend debattiert” Iberiens statt. Mit hochkarätigen Gästen besetzt, debattierten insgesamt 16 Schüler, die zwei Sieger dürfen sich nun auf das deutsche Bundesfinale in Berlin freuen.
Mit beratender Unterstützung der Deutschen Botschaft Madrid, der Hertie-Stiftung und der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) gelang es der Region Iberien, innerhalb eines Jahres den ersten Landeswettbewerb unter Beteiligung der Schulen aus Barcelona, Bilbao, Las Palmas de Gran Canaria, Madrid, Malaga, Porto, San Sebastian und Valencia zu realisieren. Andreas Steckbauer, Deutsch-Fachleiter der DS Bilbao: “Sowohl das sprachliche Niveau als auch die Debattenkultur hatten bei allen Teilnehmern ein hohes Niveau und man konnte die Begeisterung der Debattanten förmlich spüren.”
Der Schulleiter der gastgebenden DS Bilbao, Wolfgang Gerhardt, als ehemaliger Regionalkoordinator für “Jugend debattiert” in Hamburg bestens mit dem Format vertraut, stellte in seiner Begrüßung zum Finale fest: “Jugend debattiert eignet sich aus mehreren Gründen hervorragend für die Deutschen Auslandsschulen. Der Wettbewerb lässt sich mit ausgezeichnetem Material problemlos in den Unterricht integrieren, fördert die Sprachkompetenz unserer überwiegend nicht muttersprachlichen Schüler und trägt zur politischen Bildung bei, die an den meisten Auslandsschulen fachlich kaum abgedeckt werden kann.”
In den Qualifikationsrunden erörterten die 16 teilnehmenden Schülerinnen und Schüler die Fragen „Soll an Deutschen Schulen auf der spanischen Halbinsel Politik Pflichtfach werden?“ und „Soll Massentierhaltung verboten werden?“. In der Finalrunde wurde die Frage „Sollen die Atomkraftwerke auf der Iberischen Halbinsel abgeschaltet werden?“ debattiert. Erste Landessiegerin Iberiens wurde Cristina Espiga von der DS Malaga. Den zweiten Platz erreichte Paulo Rosas von der DS San Sebastian. Bewertet wurden alle Debatten von ausgebildeten Schüler- und Lehrer-Juroren der teilnehmenden Schulen.
Als Ehrengäste verfolgten José Boogen-Heudorf, Honorarkonsul in Bilbao, sowie Karl Martin Schröter, Kulturreferent der Deutschen Botschaft in Madrid, das spannende Finale vor über 200 Zuhörern in der Aula der DS Bilbao. Herr Schröter hob in seinem Grußwort hervor, welch hohen Stellenwert die Botschaft der Etablierung dieses Wettbewerbs in Iberien gibt: „Politische Bildung im interkulturellen Kontext unserer Auslandsschulen, die Hinführung zur konkreten politischen Debatte, setzt Maßstäbe für die pädagogische Arbeit und zeigt, mit welcher Leidenschaft sich Jugendliche mit Politik auseinandersetzen können und wollen.“ Alle Teilnehmer besichtigten am Tag nach dem Wettbewerb das Rathaus von Bilbao. Dort wurden sie vom 2. Bürgermeister, Ibon Areso Mendiguren, und von Asier Abaunza Robles, dem Stadtrat für Verkehr und Transport, empfangen und erhielten eine Führung durch das historische Gebäude. Anschließend besuchten die Teilnehmer das Guggenheim-Museum.
Die Sieger erhalten als Sonderpreis die Möglichkeit, das Bundesfinale 2013 in Berlin als Gäste zu besuchen und freuen sich sehr über diese Perspektive. Das Landesfinale 2014 ist bereits in Planung. Es wird im Frühjahr an der Deutschen Schule Madrid stattfinden.