Timm, Alumnus von Jugend debattiert, berichtet von seiner Reise in der Delegation des Bundespräsidenten Joachim Gauck nach Warschau am 04. Juni 2014:

Zusammen mit vier weiteren Studenten aus Deutschland durfte ich den
Bundespräsidenten zu den Feierlichkeiten anlässlich des 25. Jahrestages der ersten halbfreien Wahlen in Polen begleiten. Auf der Agenda standen unter anderem Begegnungen mit den Präsidenten der Visegrád-Staaten, zu denen neben Polen, Tschechien, Ungarn und die Slowakei zählen, und Studenten aus diesen Ländern sowie die Teilnahme an der offiziellen
Gedenkfeierlichkeit.

Kurze Bilanz der Gespräche: Freiheit ist für Europäer meiner Generation, die nie befreit wurden, sondern immer in Freiheit lebten zum Glück selbstverständlich. Deswegen ist es wichtig, sich zu vergegenwärtigen, welch hohes Gut Freiheit ist, von ihr Gebrauch zu machen (z.B. bei den Europawahlen), sie unter den neuen gesellschaftlichen Gegebenheiten zu verwirklichen und vor neuen Gefährdungen zu schützen (Chancen und Risiken des Internets).

Für viele der Studenten war die Rede von US-Präsident Barak Obama im Rahmen der offiziellen Gedenkfeierlichkeiten, in der er die Beistandsverpflichtung aus Art. 5 des NATO-Vertrages bekräftigt hat, eines der entscheidendsten Ereignisse des Tages. Mich hat die Rede des polnischen Präsidenten, Bronisław Komorowski, der als Solidarnosc-Anhänger für den Fall des kommunistischen Regimes in Polen gekämpft hat, besonders beeindruckt: Er wünscht sich Solidarität mit der Ukraine auf der einen, Aussöhnung mit Russland auf der anderen Seite.

Insgesamt hat es mich sehr beeindruckt, an so einem sicherlich historisch bedeutsamen Zusammentreffen vieler weltweit führender Staatsmänner teilnehmen zu dürfen. Last but not least war es ein tolles Ereignis, die Abläufe eines Staatsbesuches miterleben zu können, dabei hinter die Kulissen zu schauen, mit Blaulicht im Autokorso durch Warschau zu fahren und mit der Präsidentenmaschine zu fliegen.

Mehr findet ihr unter: www.bundespraesident.de