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Jugend debattiert News

Neue Trainergeneration geht an den Start

Aus dem Wettbewerb

In den vergangenen Wochen haben die Regionalsiegerseminare der neuen Wettbewerbssaison stattgefunden. Mit dabei waren nicht nur Regionalsieger, sondern auch neue Jugend debattiert-Trainer, die ihre ersten Seminare leiteten. Früher waren sie selbst erfolgreiche Teilnehmer des Wettbewerbs, jetzt wollen sie ihr Wissen weitergeben. Ein Erfahrungsbericht von Trainer Markus Kollberg.

Ein bisschen ungewohnt fühlte es sich noch an, am ersten Seminartag die Jugend debattiert-Glocke selbst in der Hand zu halten und die verschiedenen Übungen anzuleiten, anstatt als Schüler am Seminar teilzunehmen. Viel Zeit darüber nachzudenken bleibt aber nicht, denn die anwesenden Regionalsieger fordern uns Junior-Trainer von der ersten Minute. Bereits bei der Abfrage der Anliegen zu Beginn des Seminars wird deutlich, dass sich eines seit unserer eigenen Teilnahme am Wettbewerb definitiv nicht verändert hat: Die Schülerinnen und Schüler haben großen Spaß am Debattieren und brennen darauf, etwas Neues zu lernen.

Dabei gab es während der ersten Seminare der neuen Wettbewerbssaison zwischen Seminarteilnehmern und –trainern durchaus Parallelen zu beobachten. Viele Schüler kommen mit Unsicherheit und großer Aufregung zu ihrem ersten Jugend debattiert-Seminar. Was lernt man während eines Jugend debattiert-Seminars? Wie sind die anderen Teilnehmer? Diese und viele weitere Fragen spuken ihnen durch den Kopf. Ähnliche Zweifel beschäftigten auch uns junge Trainer: Sind die Seminare auch mit uns noch genauso inspirierend, wie sie es bisher gewesen sind? Können wir das hohe Niveau der vergangenen Jahre auch in dieser Saison halten und unseren eigenen Ansprüchen an ein mitreißendes Jugend debattiert-Seminar gerecht werden?

Die Erfahrungen der ersten Seminare zeigen, dass die Sorgen auf beiden Seiten unbegründet waren. Die Trainerausbildung, die wir von der Hertie-Stiftung am Anfang des Jahres erhielten, hat dafür gesorgt, dass wir die Übungen sicher anleiten und den Schülerinnen und Schülern bei der Verbesserung ihrer rhetorischen Fähigkeiten wirklich helfen können. Dabei verfügen wir zwar nicht über viele Jahre Berufserfahrung wie die bisherigen freiberuflichen Trainer, jedoch blicken wir auf unzählige Wettbewerbsdebatten zurück, die wir selber gehalten oder juriert haben. Das hat den Vorteil, dass wir beinahe jede Situation, der die Schülerinnen und Schüler im Wettbewerb begegnen, bereits selber erlebt haben und Fragen dementsprechend fundiert beantworten können. Gleichzeitig haben wir großen Spaß an der Arbeit und freuen uns über die Gelegenheit unser erworbenes Wissen weitergeben zu können. Dass wir dabei den richtigen Ton für die Seminarteilnehmer treffen, zeigen die vielen positiven Entwicklungen, die bei den Schülern während der dreitägigen Seminare zu beobachten sind.

Unterstützt werden wir auch durch die jeweilige Qualifizierende Tagungsleitung aus dem Kreis der freiberuflichen Trainer, die uns mit Rat und Tat zur Seite steht. Wenn auch das nicht hilft und doch mal eine Übung länger dauert als geplant oder ein Flip-Chart etwas unstrukturiert aussieht, wird man von den Trainerkollegen aufgefangen und angespornt. Denn eines haben wir als neue Trainer definitiv gemeinsam: Wir stehen geschlossen hinter dem Projekt und wollen unser Bestes geben, damit die Schüler am Ende des Seminars mit einem Koffer voller schöner Erlebnisse und dem Wissen nach Hause fahren, dass sie auf den jeweiligen Landeswettbewerb gut vorbereitet sind.

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Trainerteam, Hessen Nord (v.l.n.r. Markus Matern, Samuel Schmelzer, Carlotta Schramm, Markus Kollberg)