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Jugend debattiert News

Wenn nicht jetzt, wann dann? Agata debattiert!

Aus dem Jd-Büro

Von Mitte Februar bis Ende März finden in allen Bundesländern die Regionalsieger-Seminare statt. Das ist der Preis für diejenigen, die sich Platz 1 und 2 im Regionalwettbewerb erkämpfen konnten. Agata, 26 Jahre, Trainee bei Jugend debattiert, besuchte diese Woche das Seminar in Baden-Württemberg und berichtet von ihrer ersten Erfahrung als Debattantin.

Eigentlich sollte ich mich als Tagungsbeleitung nur um Organisatorisches kümmern, zum Beispiel die Anmeldung der Teilnehmer, die Ausgabe der Namensschilder und die Verwaltung der Zimmerschlüssel. Soweit, so gut. Um so überraschter war ich, als mich die Trainerin Mariella fragte, ob ich nicht Lust hätte, bei einer Trainingsdebatte als Debattantin mitzumachen. Ich? Debattieren? Oh Gott!

An meiner Schule gab es damals kein Jugend debattiert und die eine oder andere Diskussion, die man als Politik-Studentin führt, lässt sich kaum mit einer Debatte im Format von Jugend debattiert vergleichen. Außerdem wollte ich mich auch nicht blamieren. Immerhin habe ich es hier mit ziemlichen Profis zu tun, die auch noch knapp zehn Jahre jünger sind als ich. Dementsprechend machte sich leichte Panik breit: „Ach nee, lieber nicht. Muss das sein?“, fragte ich die Trainerin.

Ja, es musst sein, Agata! Diese Chance kannst du dir dann doch nicht entgehen lassen. Die Debattenfrage lautete: Soll das Sitzenbleiben im baden-württembergischen Schulsystem abgeschafft werden? Vorhang auf, Manege frei: Unsere Position leitet mein Mitdebattant Benedikt mit dem Argument ein, dass der enorme Leistungsdruck, der auf Schülern laste, durch die Abschaffung des Sitzenbleibens wegfiele und so die Motivation steigere. Und ich ergänzte, dass Sitzengebliebene stigmatisiert und in der neuen Klasse sozial ausgegrenzt werden könnten.

Die Contra-Seite, die durch Steffen und Alexander vertreten wurde, machte es uns jedoch nicht leicht: Ihr Argument, Schüler müssten lernen, sich dem Leistungsdruck zu stellen, um später im Berufsleben gut zu recht zu kommen, ließ sich nicht von der Hand weisen. Die Debatte endete mit einem klaren 1 : 1, wobei alle bei ihrer Position blieben.

Klingelingeling. Die Glocke läutet das Ende der Debatte ein, ich hab’s geschafft! Und die Rückmeldungen der Beobachter waren auch nicht so schlecht. Eigentlich schade, dass ich schon zu alt bin, um am Wettbewerb Jugend debattiert teilzunehmen.

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