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Jubiläum - 20 Jahre Jugend debattiert

„Wie sehr wir die Fähigkeit zur Debatte, zum fairen und qualifizierten Meinungsstreit brauchen, das ist uns heute noch einmal stärker bewusst als zur Gründung der Initiative vor 20 Jahren. Wir brauchen faire und lebhafte Debatten statt Fake News. Debatten,  die andere Meinungen achten und auf Gewalt und Gewaltandrohung verzichten.

Mein herzlicher Dank gilt deshalb allen, die sich bei „Jugend debattiert“ engagieren und in den vergangenen zwanzig Jahren engagiert haben: den Lehrerinnen und Lehrern, den Verantwortlichen in den fördernden Stiftungen, Landesparlamenten und Kultusministerien, ebenso allen Mitarbeitenden in der Programmleitung und in den Landeskoordinationen, im Kuratorium und in den Jurys, und nicht zuletzt den Schülerinnen und Schülern - den Hauptakteuren bei „Jugend debattiert“. 

Die Corona-Pandemie erschwert die Lern- und Lehrbedingungen in den Schulen enorm. Wenn es gelingt, mit „Jugend debattiert“ auch in dieser schwierigen Krisenzeit Impulse für gelingende Demokratieerziehung zu geben, ist das eine große Leistung und ein Dienst an der Demokratie. Im Sommer – zum Abschluss des Bundeswettbewerbs – hoffe ich diese Leistung auch persönlich beim Bundesfinale würdigen zu können.“

Frank-Walter Steinmeier
Bundespräsident und Schirmherr von Jugend debattiert

Debatte macht den Unterschied: klar denken, fair streiten

20 Jahre Jugend debattiert! 2001 startete das Programm an rund dreißig Schulen in Frankfurt am Main. Im selben Jahr initiierte der damalige Bundespräsident Johannes Rau Jugend debattiert als bundesweiten Wettbewerb unter seiner Schirmherrschaft.

Jugend debattiert hat sich seitdem stetig weiterentwickelt, verbindet heute eine große vielfältige Gemeinschaft weltweit.  Wir stellen hier einige engagierte Mitstreiter vor: Lehrkräfte, Koordinatorinnen und Koordinatoren, ehemalige Teilnehmerinnen und Teilnehmer u.a. kommen zu Wort. In Interviews, Porträts, Podcasts oder Videos berichten sie von ihren Erfahrungen und Erlebnissen und  werfen zugleich einen Blick auf die Zukunft.

Porträt Anke May

Wer mit Anke May (64) spricht, hat das Glück, einer Zeitzeugin zu begegnen: Geboren im sächsischen Herrnhut, war sie 40 Jahre Diplom-Lehrerin für Deutsch und Englisch in der DDR. Nach der Wende ging es von der Polytechnischen Oberschule Krippen in Bad Schandau zuerst an das Friedrich- Schiller-Gymnasium Pirna, dann ans Goethe-Gymnasium in Sebnitz, wo Anke May den Start von Jugend debattiert an der Schule umsetzte und begleitete. Ein Neubeginn auch im beruflichen Leben, denn nun waren freie Meinungsäußerung und Debatte an Schulen sogar erwünscht. Wie Anke May diese Zeit erlebte, was ihr Mann mit ihrer Stasi-Akte zu tun hat, und warum sie sich bis heute im Kuratorium von Jugend debattiert engagiert, erzählt sie in unserem Interview.  

Hier das gesamte Interview lesen    Alle Porträts

Jugend debattiert bedeutet für mich

Schüler
Schülerin
Schülerin
Schüler
Jugend debattiert [ist] jedes Jahr frisch und neu und das liegt schlicht daran, dass mittlerweile rund 200.000 Schülerinnen und Schüler aufs Neue Debatte für sich entdecken. Dr. Dominic Divivier Ehemaliger Teilnehmer
Ich lasse jemanden aussprechen, bevor ich spreche, ich lasse Meinungen gelten außer meine und ich spreche über Meinungen ganz offen und ehrlich, da hat Jugend debattiert mir wahnsinnig viel gebracht. Michelle Sanderbeck Ehemalige Teilnehmerin
Jugend debattiert hat mir gezeigt, dass es auch auf eine systematische Art und Weise geht, sich mit politischen Themen auseinanderzusetzen. Francisco da Silva Vilela Arid Landessieger Jugend debattiert Südamerika
Dabei meine ich, dass Jugend debattiert ein Soft-Power-Instrument ist, die deutsche Sprache international zu verbreiten. Und dass Jugend debattiert auch ein Soft-Power-Instrument der Demokratie ist, denn hier geht es um kritisches Denken, eine gewisse Streitkultur, eine sehr respektvolle Unterhaltung und eine Debatte. Olesia Ogryzko Landessiegerin Jugend debattiert in der Ukraine

Die ersten 20 Jahre – ein Überblick.

Jugend debattiert feiert sein 20jähriges Bestehen! 2001 wurde das Programm als Pilotprojekt an rund 30 Schulen in Frankfurt am Main erprobt. Im selben Jahr initiierte der damalige Bundespräsident Johannes Rau Jugend debattiert als bundesweiten Wettbewerb unter seiner Schirmherrschaft. Die Trägerschaft übernahmen mehrere Stiftungen und die sechzehn Länder, seit 2019 ist auch die Bundesregierung als Förderer beteiligt. Gemeinsam ist es gelungen, den Wettbewerb in der Schule und das Debattieren im Unterricht zu etablieren – an rund 1400 weiterführenden Schulen in ganz Deutschland.Die ersten Auslandswettbewerbe begannen 2005 in Polen und Tschechien. Inzwischen nehmen Schulen aus mehr als 30 Ländern in Europa, Asien und Amerika an Jugend debattiert teil – in deutscher Sprache. Wie das Programm in den letzten 20 Jahren gewachsen ist, sehen Sie hier:

Zeitstrahl

20 Jahre Jugend debattiert - Wie alles begann und immer wieder Neues entsteht

Im Gespräch mit Elisabeth Niejahr, Geschäftsführerin der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung für den Bereich „Demokratie stärken“, erzählt Ansgar Kemmann, Leiter von Jugend debattiert, von frühen Erfahrungen, die ihn auf den Weg zu Jugend debattiert gebracht haben. Wie kam es dann zur Initiative des Bundespräsidenten? Wie hat sich das Programm seither entwickelt? Wie wird es weiter gehen? Folgen Sie Elisabeth Niejahr und Ansgar Kemmann auf einem Streifzug durch 20 Jahre Jugend debattiert.
 Alle Podcasts

Jugend debattiert bedeutet für mich

Alumna
Lehrer
Schülerin
Regionalkoordinatorin
Jugend debattiert ist für mich ein Meilenstein für eine gute Kultur der politischen Auseinandersetzung in Deutschland Bundespräsident Horst Köhler Bundesfinale 2008
Sachkenntnis, das Formulieren und Abwägen von Argumenten, das Eingehen auf die Meinung anderer: In zehn Jahren Jugend debattiert wurde all das hunderttausendfach vermittelt. Dazu gratuliere ich. Bundespräsident Christian Wulff Bundesfinale 2011
Dies ist ein Wettstreit, der wohl einen Sieger ermitteln wird, aber keine Verlierer kennt. Eine wirklich gute Debatte kennt nur Gewinner. Bundespräsident Joachim Gauck Bundesfinale 2016